Intro
Gerade mittlerweile, in einer Welt, in der alles digital zu sein scheint, ist etwas Haptisches zwischendurch einfach was ganz besonders Tolles. Und deshalb sind und bleiben wir Print-Anhänger:innen.
Natürlich ist es unumgänglich, bei der Umsetzung von Druckmedien auf nachhaltigere Alternativen zurückzugreifen. Und da gibt es wirklich einige Möglichkeiten. Heute soll es um ein besonders charmantes Druckverfahren gehen: die Risographie.
Wie funktioniert die Risographie?
Beginnen wir damit, das Druckverfahren kurz vorzustellen. Ein Risograph kann man sich optisch ähnlich vorstellen wie ein Office-Drucker, allerdings mit ganz besonderen Ergebnissen.
Die Risographie ist grundsätzlich ein Schablonendruckverfahren, also ähnlich wie beim Siebdruck. Die Schablonen sind aus Hanffaser und werden Master genannt. Durch kreisende Bewegung wird die Tinte durch diesen Master aufs Blatt gebracht.
Wie auch beim Siebdruck wird jede Farbe in einem eigenen Durchgang gedruckt. Dadurch entstehen unikate Drucke in einem ganz besonderen Look.
Was macht die Risographie besser als andere Druckverfahren?
Die Farbe
Beginnen wir mit der Tinte, die in der Risographie verwendet wird. Zu aller erst wird wie gesagt mit Tinte statt mit Toner gearbeitet, weshalb kein Tonerfeinstaub freigesetzt wird.
Die Druckfarben, die beim RISO-Druck verwendet werden, sind auf Soja- oder Reiskleieölbasis, was beides Abfallprodukte der Lebensmittel Industrie sind. Daher sind sie sehr nachhaltig und da es Volltonfarben sind, auch ganz besonders leuchtstark.
Generell können die RISO-Farben, weil sie nicht lösungsmittelbasiert sind, gut im Recyclingprozess entfernt werden und auch das verwendete Papier lässt sich optimal zurückführen.
Das Papier
Für die Risographie eignen sich Recyclingpapiere bzw. generell Papiere mit offener Oberfläche besonders gut. Wir haben uns bei unseren Visitenkarten zum Beispiel für 100 % Recycling Papier von Metapaper gedruckt. (FSC-zertifiziert). Kurzer Exkurs dazu: Metapaper legt beim Bezug von Papierfabriken Wert auf eine soziale und ökologische Nachhaltigkeit und arbeitet zu 100 % mit Windkraft. Unser verwendetes Recyclingpapier ist ein 1,3-faches Volumenpapier, was bedeutet, dass es sich dicker anfühlt als es ist. Dies wird mit Luft zwischen den Papierfasern erreicht, was durch weniger Materialeinsatz haptisch hochwertigeres Papier entstehen lässt.
Aber ich schweife ab …zum Thema nachhaltige Papiere wird es sicher auch bald einen eigenen Artikel geben.
Das Druckverfahren
Back to topic – Der RISO-Druck selbst ist ein besonders nachhaltiges Druckverfahren, da es im Vergleich zu anderen Verfahren sehr wenig Energie benötigt. Das kommt daher, dass es ein kaltes Druckverfahren ist, was bedeutet, dass die Farbe beim Drucken nicht erhitzt werden muss.
Und wenn dazu die wenige Energie, die benötigt wird, noch mit regionalem Ökostrom erzeugt wird, gibt es wirklich nicht mehr viel zu bemängeln.
Auch wird zum Reinigen der Maschine nur sehr wenig Chemie oder Wasser benötigt (zum Vergleich kann man hier auch noch mal einen Blick Richtung Siebdruck werfen).
Neben den ökologischen Faktoren finden wir es auch super, dass man mit der Entscheidung für die Risographie eher kleinere lokale Druckstudios unterstützen kann.
Natürlich eignet sich die Risographie auch nicht für jedes Projekt und Auflage, aber wir finden es auf alle Fälle eine tolle und besondere Alternative zum Digitaldruck.
Kann es losgehen?
Melde Dich sehr gerne bei uns, wenn Du Lust bekommen hast, vielleicht Deine nächsten Visitenkarten, das Poster für eine Veranstaltung oder ein besonderes Booklet mit uns zu gestalten und mit der Risographie umzusetzen. Wir haben tolle RISO-Partner:innen an der Hand, mit denen es immer eine Freude ist, Projekte zu starten.